Donnerstag, 2. Juni 2016

Rossevatn - Ljosland Fjellstove

Spurensuche

Als ich am Abend mein Zelt genau am Einstieg zu einem Weg ins Fjell aufgestellt hatte kam noch ein Schafsbauer mit Traktor und Anhänger den winzigen Weg über einen irre steilen Abhang heruntergeumpelt und hat noch einen kleinen Plausch mit mir gehalten. Als ich ihm meine geplante Route gezeigt habe und nach den eingezeichneten Beücken gefragt habe meinte er von Brücken wisse er nichts aber es wären Steine zum überqueren der Bäche vorhanden. Nun das muss ich dann wohl vor Ort entscheiden was geht und was nicht...
Am Morgen ein kurzer Schauer aber dann wieder Sonne und Wind, so dass ich das Zelt wieder trocken im Rucksack verstauen kann.



Am Anfang folge ich noch dem von Traktor ausgefahren Pfad und überprüfe immer wieder ob ich mich auf der Karte auch wieder finde. Es funktioniert.
Der erste Bach lässt sich problemlos überqueren auch wenn ich wenig später auf die eingezeichnete Brücke stoße. Der Weg wird jetzt kleiner eher ein Trampelpfad, Markierungen gibt es keine aber laut Karte bin ich auf dem richtigen Weg. Die nächste Brücke ist ein echtes Abenteuer und ich bin mir sicher über sowas geh ich nicht nochmal!



Jetzt geht es ein kurzes aber langes Stück weglos an einem See entlang als ich wieder auf den in der Karte verzeichneten Weg stoße bin ich zunächst froh denn so geht es schneller voran als wenn man sich mit Monsterchen im Nacken durchs Unterholz kämpfen muss. Leider verliere ich den Pfad immer wieder und folge versehentlich Wildwechseln welche sich immer wieder im nichts verlaufen. Ich fluche ausgiebig und besonders wenn ich mal wieder auf einer Feuchtwiese gelandet bin und nur die Auswahl Matsch oder pures Wasser besteht. Als ich dann endlich länger als eine viertel Stunde den Weg identifizieren kann und er auch hier und da mit Steinmännchen markiert ist schlage ich endlich mein Lager auf.



Der Sprung ins kalte Wasser

In den nächsten Tage geht es zumindest was die Wegfindung angeht etwas besser voran. Ein Tag mit starken Regenfällen und die hohen Temperaturen haben jedoch die Flüsse stark ansteigen lassen, so das Bachquerungen zum Teil rechtspäktakulär sind. Nach 3 Tagen durchgängig nassen Schuhen und einen Durchbruch durch eine Schneebrücke direkt in den Bach darunter (nicht tief aber sagen wir frisch!) gönne ich mir jetzt einen Pausentag in der Ljosland Fjellstove. Luxus pur! Frühstück mit Kaffee und Brunost - einfach lecker!






Heute werde ich dann entscheiden wie es weiter geht, die Schneeschmelze führt immer noch zu sehr hohen Wasserständen was die Querungen nicht einfach macht und auch das Umgehen der Restschneefelder, wenn sie zu steil sind oder man den Bach darunter schon munter
sprudeln hört, kostet viel Zeit und Kraft. Vielleicht sollte ich also wieder einen Abstecher auf die Landstraße machen, dass würde meinen Zeitplan entspannen und meinen Rucksack leichter, denn da gibt es auch mal ne Post. Und das ein oder andere ist, glaub ich zu Hause doch besser aufgehoben als in meinem Rucksack :-)

Bis die Tage!
Vi ses!

1 Kommentar:

  1. Gerade erst entdeckt und schon ganz gierig nach nem update ;)
    Da bekommt man richtig Lust auf einen Norge- Urlaub, wenn man Deine Bilder sieht.
    Beste Gr. Mirko

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