Dienstag, 21. Juni 2016

Hovden - Rjukan

Und wieder ruft die Landstraße! Nach ausgiebigen Frühstück (wobei die Reste des Abendessens "vernichtet" werden müssen: eine Art Käsekrainer, Kartoffelbrei und Karotten-Erbsen-Gemüse), und klar Schiff machen in der Hütte geht es den letzten Tag auf der E9 dahin. Es geht immer wieder leicht auf und ab (ein wenig wie in Rügen) und der Verkehr ist an diesem Samstag außerhalb der Ferienzeit sehr übersichtlich, wobei die deutschen Wohnmobile den norwegischen mengenmäßig in nichts nachstehen! Am Ende des Tages wartet noch der Abstieg in das erste echte Quertal hinter dem es direkt wieder hinauf geht und die Hardangervidda beginnt. In Haukeli schlage dann mein Zelt auf einem Campingplatz auf und genieße noch einmal eine warme Dusche bevor das in den nächsten Tagen wohl wieder eher eine Rarität sein wird.


Frühling am StraßenrandLangeweile pur - 1,5h geradeaus Insgesamt benötige ich 4 Tage von Hovden nach Rjukan, welche mal mehr mal weniger abwechslungsreich verlaufen. Begegnungen mit netten Menschen die mich spontan zum Lunsj auf die Terrasse ihrer uralten gemütliche Hütte einladen, mich am liebsten zu einer Autofahrt (wenigstens) bis in den nächsten Ort zwingen wollen (denn einen mehr als 7 kg (!) schweren Rucksack darf eine Frau nicht tragen => O-Ton einer älteren Dame, die mich sicherheitshalber gleich zweimal an einem Tag befragt hat ob ich ganz sicher wäre das ich laufen möchte...) lockern die Tristesse etwas auf.

Kurz vor Rjukan will ich dann, bevor es am nächsten Tag endlich wieder ins Fjell geht, noch einmal in der dortigen Fjellstue einkehren. Doch leider will mir dort keiner die Tür öffnen oder das Telefon abheben welches man in diesen Fällen anrufen soll. Ein Viertelstündchen warte ich... nichts passiert... dann gehe aber doch Plan B an und steige schon einmal das erste Stück ins Fjell über die sogenannte Sabotørruta auf und stelle das Zelt auf die erste gerade Fläche die ich finden kann. Ich bin völlig fertig, müde und schon fast nicht mehr hungrig denn heute war ein sehr langer Tag. Mit einer gehörigen Portion Vorfreude auf die morgige Tour durchs Fjell geht es in den Schlafsack und lässt mich die ersten aufkommenden Regenschauer ignorieren.

 
 

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