Freitag, 1. Juli 2016

Geilo - Sletningsbu

Ich freu mich langsam echt auf den Sesionstart am 01. Juli dann trifft man hoffentlich wieder Menschen im Fjell! Also grundsätzlich habe ich ja nichts gegen Ruhe oder eine Hütte mal ganz für sich allein zu haben aber seit dem Start am Mittwoch in Geilo habe ich genau einmal, nämlich am Samstag, Leute getroffen mit denen ich auch einen kurzen Schwatz gemacht habe. Die beiden älteren Herren waren auf dem Weg zu ihrer Hütte um dort zu Angeln und ein paar gemütliche Tage zu verbringen. 
 
 
 
 Am meisten habe ich sie ja um ihre weitaus höheren Wanderstiefel beneidete. Das in meinen eigenen das Wasser steht ist irgendwie schon zur Normalität geworden. Und doch die Überwindung am Morgen ist selbst mit trocken Socken, durch die das kalte Nass etwas langsamer dringt, immer wieder aufs Neue groß! Aktuell ist leider auch das Wetter nicht mehr ganz so auf meiner Seite wie in den ersten Wochen der Unternehmung Norge på langs und so wird mancher Pfad im Fjell zum Bach und ein kleiner Bach zu einem doch recht beeindruckenden Flüsschen. Wie gut, dass mittlerweile doch ein gewisser Trainingseffekt hinsichtlich meines Rucksacks eingetreten ist, denn der ist gerade wieder randvoll mit "Turmat" gefüllt und ich bewege mich hier doch obwohl nur zwischen 1200 und 1500 Metern über dem Meeresspiegel doch in einer Hochgebirgslandschaft. Da gehört es eben auch dazu Kilometer weise über Blockgestein zu hüpfen.
 
 

Darin bin ich jetzt schon echt gut aber es ist einfach unglaublich anstrengend! Hebt man aber die Augen mal vom Weg (und ich muss mich jedesmal selbst ermahnen davor erstmal stehen zu bleiben...) dann wird man für alle Mühe belohnt: die Natur - mal grob, mal lieblich-, die Weite der Landschaft, die Aussicht wenn man über eine Scharte kommt, ... Einfach irre!!! Ich glaube nicht das meine Fotos das auch nur annähernd wiedergeben können, deshalb bleib ich auch häufig einfach nur staunend stehen.
 
 

Aber zugegeben bei Regen und Wind den ganzen Tag, ein Abstieg dessen völlig aufgeweichter Boden zum Teil den Weg hat abrutschen lassen und dann stehst du völlig durch nässt vor einem Fluss der dich von der lang ersehnten Hütte trennt, denn du aber auf keinen Fall queren kannst, und du findest diese sch*** Brücke nicht die auf deiner Karte aber ganz klar eingezeichnet ist... Das kostet Nerven... Nach mehrmaligen tiefen Luftholens und der Entscheidung einfach entlang des Flusses nochmal zurück zugehen steht sie dann doch da und man merkt dass man nur mal wieder einem kleinen Trampelpfad auf den Leim gegangen ist, statt dem Wanderweg zu folgen. Gott sei Dank!
 
 

 
Jetzt bin ich gerade in Slettningsbu, eine wild romantisch gelegene Hütte, und habe entschieden einen außerplanmäßigen  Ruhetag einzulegen. Nachdem ich am Morgen nur schwer aus dem Bett gekommen bin und der Blick aus dem Fenster mit waagerechten Regen keine besonders gute Aussicht auf den Wandertag gab war die Entscheidung doch recht bald gefallen sich einfach nochmal hinzulegen... Und außerdem muss ich eh mal wieder Sachen und die Haare waschen...

 
 
 

Der Ruhetag war wichtig! Ich hab sooo viel geschlafen und gelesen und gegessen :-)
Und am nächsten Tag gleich nochmal, weil Wind und Regen sich überlegt haben noch etwas stärker zu sein (es soll Böe bis zu 80 km/h gegeben haben)...

2 Kommentare:

  1. Wow! Bitte schnell weiterschreiben, lese alles mit und finde es unglaublich spannend!

    Liebe Grüße,
    Corinna

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  2. Hoffe für Dich auf besseres Wetter, damit die Schuhe auch mal trocken werden und auf viele nette Wanderbekanntschaften.
    Beste Grüße
    Rosi

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