Donnerstag, 2. Juni 2016

Lindesnes - Rossevatn

Nachdem ich am Morgen bei kräftigem Wind aber schönsten Sonnenschein Essen, Zelt und all die andern kleinen Sachen in meinem Rucksack (ich nenne ihn liebevoll: mein Monsterchen) verstaut habe und endlich eine für das Gehen sinnvolle Gewichtverteilung erreicht habe, geht es in den ersten Tagen zunächst auf der Landstraße dahin. Das ist mal mehr mal weniger aufregen, aber trotz wenig befahrener Straßen scheint es eine gewisse Gesetzmäßigkeit zu geben die besagt: wenn Autos aus beiden Richtungen kommen treffen sie sich sicher an der Stelle an der ich gerade versuche einen "Geschwindigkeitsrekord" mit Übergepäck aufzustellen.


Rastplatz an der Landstrasse: ein kuehles Bad fuer die geschundenen Fuesse 


Rastplatz an der Landstrasse: Schoener kann eine Mittagspause kaum sein

Mit den Zeltplätzen habe ich eigentlich Glück auch wenn es nicht immer der am Vortag auserkorene Campingplatz wird, sondern Forstwege mit "Wasseranschluss".


Kurz vor Eiken kommt das erstmal ernst zunehmender Regen, aber ich lasse mir davon nicht die Stimmung vermissen. Auf der Karte sind in vielleicht 6 km Entfernung 3 Campingplätze eingezeichnet, da such ich mir den schönsten aus und lege den ersten Pausentag ein! Also munter drauflos marschiert! Es ist wenig los auf der Straße den heute ist Samstag und da hat man gerade in der Früh wirklich seine Ruhe.
Kurz bevor ich tatsächlich in Eiken eintreffe kommt mir im Nieselregen eine Dame entgegen und fragt wo ich den hin will auf meiner "langt tur" und ob ich nicht bei dem Regen kurz in ihrer Hütte vorbeischauen will, da ist es warm und ich könnte einen Kaffee haben. Ich bin völlig überrascht aber lasse mich dann auch nicht lange bitten, die Einladung ist einfach zu verlockend!
Und was soll ich sagen? Herrlich! Kaffee, ein warmer Holzofen und nette Leute in einer winzigen uralten Hütte. Und es stellt sich heraus so klein aber Oho, denn bei einer kleinen Führung stellt sich heraus es gibt nicht nur Küche und gute Stube sonder auch noch zwei Schlafzimmer und alles urgemütlich und direkt am See! Die beiden fahren schon über 30ig Jahre in dies Hütte und ich kann es nur zu gut verstehen!
Nachdem meine Sachen am Ofen getrocknet sind und ich noch ein paar Tipps für die nächste Etappe mit auf den Weg bekommen habe, verabschiede ich mich von den beiden mache ich mich wieder auf Richtung Campingplatz. Das war super nett und ich habe gestaunt wie gut wir uns mit einer lustigen Mischung aus Norwegisch und Englisch verständigen konnten!

In Eiken selbst dann die böse Überraschung: kein einziger Campingplatz existiert mehr (ich habe vorsichtshalber nochmal nachgefragt auch wenn die sonst bestens ausgeschildert sind...)! Nun muss Plan B her. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, es ist gerade erst Mittag und eigentlich geht es sich heut gut, also weiter! Dann kann ich morgen schon ins Fjell.


Erste Bachquerung im Fjell bei Rossevatn


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