Dienstag, 2. August 2016

Rondetunet - Femundsenden inkl. Urlaub

Jetzt geht es also Richtung Femundsmarka. In den nächsten Tagen gibt es neben Hüttenübernachtungen auch wieder einige Nächte im Zelt. Und auch die Stimmung steigt langsam wieder. Die war irgendwie in den Keller gerutscht nachdem mich aus einem mir unerfindlichen Grund gehäuft Leute gefragt haben was ich denn machen würde wenn ich einfach keine Lust mehr habe weiterzugehen?! und das hat mich doch sehr beschäftigt... Jetzt ist aber auch dafür eine Lösung gefunden und das Thema kann zur Seite gelegt werden: Ich würde noch mal mindestens 100 km weiter gehen und schauen ob es nur eine Phase ist und wenn nicht dann hör ich einfach auf. Quälen will ich mich nicht.
Aber in diesen Tagen geht auch einfach nichts: ich komme viel langsamer weiter als geplant, habe nach nun mehr als 50 Tagen auf Tour mit einemmal Muskelkater im rechten Oberschenkel und bin unerklärlich müde. Aber umso näher der "Urlaub" rückt desto besser wird es wieder!

 
 
 

 

Und dann kommt der Tag an dem gegen Mittag ein Date mit meinen Eltern in der Nähe der Sølenstua ausgemacht ist. Tags zuvor bin ich extra noch ein wenig weitergegangen (zugegeben an meinem auf der Karte ausgeguckten Zeltplatz - ein Bergsee direkt nach der Überschreitung einer Scharte - ist es quasi schon überbelegt mit einer kleinen Zeltstadt von mindestens 10 Zelten auf der einen und einem riesigen Zelt für mind. 8 Leute auf den anderen Seite) und nun extra früh aufgestanden. 

 

Als ich glaube noch ca. eine Stunde bis zur Landstraße zu brauchen kommen mir zwei Gestalten mit Hund entgegen... JIEPI!!! Die kenn ich!!! Und nun geht der Urlaub los!!!

 

Erstmal duschen, Sachen waschen, gemütlich Kaffee trinken, Route bis zum nächsten Versorgungspaket planen, Wäsche aufhängen, Abendessen und jede Menge quatschen... Herrlich!!!
Außerdem hat sich noch mein Schwesterherz samt Familie angekündigt, denn die sind grade mit dem Wohnmobil in Schweden unterwegs.

 

In den folgenden Tagen gibt es dann Stadtbesichtigungen in Trondheim und Røros. Wobei wir in Trondheim unglaubliches Glück mit dem Wetter haben. So können wir in der Abendsonne den Dom und die Aussicht auf den Fjord sowie die Lagerhäuser am Fluss genießen und uns über skurrile Grabsteine (ich mein: wer lässt sich denn heutzutage nicht auf den Grabstein meißeln wo er eingeäschert worden ist?) wundern...

 

 

 

 

In Røros gibt es dann in herrlich altem Holzhausambiente an gefühlt jeder Ecke eine Leckrichkeit zu essen... Ich sag nur Moltebeereneis und Blaubeersorbe, warme Wafeln und hausgemachtes Gulasch mit echtem Kartoffelbrei! Nun... Wir haben es uns gut gehen lassen :-)

Am Abend treffen sich dann alle Skandinavien Urlauber meiner Familie in der Nähe von Femundsenden. Ein toller Platz direkt am See und täglich mehrmaligen Rentierbesuch.
Jetzt wird so richtig gechillt... Natürlich nur wenn mein Lieblingsneffe nicht gerade Wasser für die neugepflanzten Bäume oder Pilzmoos für den Zaubertrank benötigt. Es kann aber auch mal Fußball oder Kanufahren sein... Oder es muss jemand dringend mit dem Fahrrad abgeholt werden ;-)

 

 

 

Da uns auch hier das Wetter holt ist geht es sogar mal baden, wobei das bei mir nur ein kurzes 1-2-3 Untertauchen und dann gleich wieder raus wird :-)

Leider sind die vier Tage viel zu schnell um und nach einem ausgiebigen Frühstück laden mich Mama und Papa samt Rucksack ins Auto und bringen mich zu der Stelle zurück wo sie mich Anfang der Woche aufgesammelt haben. Gott sei dank ist der Abschied kurz sonst hätten mir noch die Tränen in den Augen gestanden.

 

Den frisch gefüllten Rucksack muss ich an diesem Tag auch erst einmal nur zurück zu unserem alten Standplatz tragen wo meine Schwester und Co. noch einen Tag länger geblieben sind. Und so wird es noch garnicht so einsam sondern, nach einer abendlichen Kanufahrt, noch eine lange gemütliche Nacht. 

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